Gebrechlichkeit im Alter: Mit reichlich Äpfeln und Beerenfrüchten vorbeugen?

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Wer häufig flavonoidreiche Lebensmittel wie Äpfel und Beeren isst, kann Gebrechlichkeit im Alter vorbeugen. Das zumindest lässt eine Studie der Harvard Medical School in Boston vermuten. Schon der englische Volksmund sagt: „An apple a day keeps the doctor away“ (etwa: „Ein Apfel am Tag hält den Arzt fern“) und neue Untersuchungen scheinen das zu bestätigen. Denn Äpfel enthalten, ebenso wie viele Beerenfrüchte und andere Obst- und Gemüsesorten, reichlich Flavonoide. Diese sekundären Pflanzenstoffe haben zahlreiche positive Wirkungen auf die Gesundheit. Im Alter scheint Quercetin besonders vorteilhaft zu sein, das zur Unterklasse der Flavonole gehört und oxidativen Stress reduziert.

Im hohen Alter nehmen meist Entzündungsprozesse zu und die Körperfunktionen verschlechtern sich. Das kann der Beginn einer „Gebrechlichkeit“ sein. Dabei handelt es sich um ein komplexes Krankheitsbild, das sich in verschiedenen Symptomen wie Muskelschwäche, rasche Erschöpfung und ungewollter Gewichtsverlust äußert. Dadurch erhöht sich das Risiko für Stürze, Knochenbrüche und Krankenhausaufenthalte. Vermutlich sind etwa 10 bis 15 Prozent der älteren Erwachsenen betroffen.

„Möglicherweise haben bestimmte Unterklassen der Flavonoide und Quercetin das größte Potenzial, um Gebrechlichkeit im Alter entgegenzuwirken“, resümiert die Autorin Shivani Sahni. Es wäre sinnvoll, diese Erkenntnisse in diätetische Maßnahmen bei älteren Menschen einfließen zu lassen. Allerdings handelt es sich um eine Beobachtungsstudie, die keinen ursächlichen Zusammenhang nachweisen kann. Weitere Untersuchungen sollen folgen, um die Ergebnisse zu bestätigen. (BZfE)

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